7 Tricks von entspannten Müttern

child-1245893_12807 Tricks von entspannten Müttern

Was hilft Müttern, die sich ausgelaugt, müde, überfordert und ausgebrannt fühlen, wieder entspannter und energievoller zu werden? Eine Frage, der ich in vielen Situationen immer wieder begegne: in meinem eigenen Leben als Mutter, bei Gesprächen mit Freundinnen und in meinen Entspannungs- und Stressmanagementkursen sowie bei meinen Klientinnen.

Und tatsächlich, es gibt einiges was hilft! So habe ich im Laufe der Zeit einige Tricks angesammelt, die Müttern tatsächlich helfen, Ihr Leben etwas entspannter zu gestalten und dem „Ausgebrannt sein“ vorzubeugen.

Trick 1: Fünfe gerade sein lassen

Von Müttern wird heutzutage erwartet, dass sie alles perfekt machen! Die Wohnung blitzt, die Kinder kriegen nur selbstgekochtes Bio-Essen, der Fernseher, Tablets und Spielekonsolen verstauben in der Ecke und zu jedem Kindergarten-/Schulfest wird mindestens die selbstgeschnitzte Obst-und-Gemüse-Eisenbahn mitgebracht. Ach ja, arbeiten und sich selbstverwirklichen müssen die Mütter nebenbei natürlich auch noch.

Aber ganz ehrlich: Wer schafft das alles? Eben! Darum ist eine ganz wichtige Erkenntnis entspannter Mütter, dass runtergeschraubte Ansprüche auch reichen. Einfach mal Fünfe gerade sein lassen! Das heißt natürlich nicht, dass dies der Freibrief ist, seine Kinder den ganzen Tag vorm Fernseher zu parken, nur noch Junk-Food zu servieren und die Wohnung nicht mehr aufzuräumen. Aber Mütter sollten überdenken, welche Ansprüche gut, sinnvoll und vor allem ihre eigenen sind – und welche Ihnen von außen auferlegt werden. Vielleicht verläuft ein Abend nach einem stressigen Tag weniger anstrengend, wenn einfach mal eine Tiefkühlpizza in den Ofen geschoben wird. Man kann mal eine Stunde am Wochenende ohne schlechtes Gewissen länger schlafen, während die Kinder Kinderfernsehen  schauen dürfen. Zum nächsten Schulfest einfach mal ein paar Käsewürfel mit Weintrauben oder gar gekauftes Laugengebäck mitbringen, kann auch etwas Zeit und Druck sparen und die Kinder essen es trotzdem gern.

Bitte nicht falsch verstehen! Wenn es Spaß und Freude bereitet, dass die Wohnung glänzt, dann ist das nicht der individuell passende Ansatz dort die Ansprüche etwas herunterzuschrauben! Ich habe zum Beispiel eine Freundin, der es tatsächlich Spaß macht abzuwaschen! Das gleiche gilt, wenn man GERNE aufwendig und gesund kocht oder stundenlang Essen für Feste vorbereitet. Dann weiter so! Aber jede von uns hat Ansprüche, die eigentlich nicht die eigenen sind und diese zu erkennen und diese zum Teil oder am Besten ganz runterzuschrauben, das macht einen ganz großen Schritt zur Entspannung aus!

Trick 2: Netzwerken

Networking ist in diesen Tagen ein geflügeltes Wort! In vielen beruflichen Bereichen ist es gefordert, warum also nicht auch Netzwerke für Mütter nutzen? Es sind natürlich in diesem Zusammenhang keine beruflichen Netzwerke gemeint, sondern Netzwerke von Müttern aus der Nachbarschaft oder dem gleichen Ort, die sich abwechseln mal die Kinder abzuholen und/oder zum Sport zu bringen. So ein Netzwerk kann sich aus Kindergarten- oder Sportgruppen ergeben, man sieht sich regelmäßig bei den gleichen Veranstaltungen oder auf Spielplätzen. Warum also nicht den Fahrdienst abwechseln? Oder wenn mal kein Babysitter zur Hand ist Spielverabredungen für die Kinder organisieren? Dazu muss man mit den anderen Müttern gar nicht befreundet sein und auch nicht nach dem Fahrdienst zum Kaffee einladen. Wenn es sich ergibt – super! Wenn nicht, dann mit gutem Gewissen nutzen und darauf achten, dass das Verhältnis von Geben und Nehmen ausgeglichen ist!

Trick 3: Nicht vergleichen

Entspannte Mütter vergleichen sich nicht mit anderen! Leichter gesagt, als getan – ich weiß! Aber es macht Trick 2, das Netzwerken, entspannter, weil anstelle von Obstschnitzeln auch mal Kekse gereicht werden dürfen, auch wenn Mutter XY (die total auf gesunde Ernährung steht und die Kinder für die Zubereitung des Essens jeden Abend viel zu viel fernsehen lässt) keine Kekse ins Haus lässt. Und auch die Trick 1, das Fünfe gerade sein lassen, geht viel leichter, wenn man sich nicht immer mit den anderen Müttern und dem was sie nach außen alles so toll machen vergleicht!

Trick 4: Den Flow vom Kind lernen

Je jünger die Kinder sind, desto besser verstehen sie es, sich im Moment zu verlieren. Entspannte Mütter lassen das zu, z.B. auf Spaziergängen, beim Spielen mit den Tupperdosen, beim Kneten … wo auch immer die Kinder in diesen Flow kommen. Und die Königsklasse ist es, nicht nur das Kind gewähren zu lassen obwohl eigentlich etwas anderes geplant war, sondern sich mit zu verlieren und einfach mal die Zeit und die To-Do-Listen und die Wäsche und die Einkäufe zu vergessen und den Moment zu genießen – und gleichzeitig Qualitätszeit mit dem Kind zu verbringen!

Trick 5: Zeit für mich

Ausgelaugte Mütter klagen häufig darüber, dass sie nie Zeit für sich haben. Verständlich, denn so ein Alltag als Mutter fordert viel und die Anerkennung ist dabei auch noch ziemlich gering! Trotzdem sollten Mütter immer wieder für kleine Auszeiten für sich selber sorgen. Damit ist gar nicht ein Wochenende oder gar Urlaub alleine gemeint. Als Anfang ist es schon super mal etwas in Ruhe Sport zu machen, zu lesen, ein Bad zu nehmen, Musik zu hören oder was auch immer als schön und entspannend empfunden wird. Und die Fortgeschrittenen gehen dann mit Partner oder Freunden ins Theater, die Sauna, nett ohne Kinder essen, besuchen einen Vortrag oder machen eine Fortbildung – wonach auch immer der Sinn steht – und genießen die Zeit ohne Kind ohne schlechtes Gewissen!

Woher die Zeit nehmen? Neben Trick 1 Fünfe gerade sein lassen (z.B. Kind vorm Fernseher parken) und Trick 2 Netzwerken, kann man vielleicht auf den Partner, die Großeltern, Tanten, Onkel, Cousins, Cousinen, Nachbarn, eine Spielverabredung oder einen Babysitter zurückgreifen. Oder die Zeit während die Kinder beim Sport sind statt für Einkäufe für eine Tasse Kaffee im Café nutzen.

Zeit für mich, um zur Ruhe zu kommen, hilft die Akkus wieder aufzuladen. Und auch wenn es bedeutet, dass die Kinder hierfür „wegorganisiert“ werden müssen, kommt es letztlich den Kindern ebenfalls zugute, weil Mama bei regelmäßigen Auszeiten besser gelaunt, entspannter und belastbarer ist.

Trick 6: Zeitmanagement und Rituale

Um Zeit für sich einplanen zu können, brauchen Mütter ein gewisses Maß an Zeitmanagement und Prioritätensetzung. Gewisse Dinge müssen sofort erledigt werden, andere können vielleicht noch 1-2 Tage warten. Schule beginnt zu einer festen Zeit, ebenso wie Sport oder sonstige Kurse, an denen die Kinder teilnehmen. Somit ist eine Grundstruktur des Tages schon vorgegeben. Um diese Struktur sollte also herumgeplant und möglichst mit festen Ritualen gearbeitet werden.

Vor allem die festen Rituale, die neben bekannten Abläufen auch das Zugehörigkeitsgefühl der Familienmitglieder stärken, sind für Familien wichtig und können die Tagesabläufe entspannter machen. Dabei ist wichtig zu beachten, dass jede Familie ihre eigenen Rituale entwickeln muss, die für genau diese Familie stimmen. Anregungen und Ideen kann man sich selbstverständlich auch von außen holen, aber 1:1 kopieren ist meist nicht erfolgreich. Und Rituale dürfen natürlich auch angepasst werden, sowohl an sich ändernde Umstände als auch an das Alter der Kinder.

Trick 7: Innehalten und das Positive sehen

Wir sind viel zu sehr darauf trainiert darauf zu achten, was alles nicht klappt. Entspannte Mütter schaffen es, auch auf die positiven Dinge im Leben zu achten. Sie reflektieren regelmäßig, was alles gut läuft und wofür sie dankbar sein können. Es gibt immer etwas, was positiv ist, auch wenn es manchmal nur Kleinigkeiten sind.  Was kann das sein? Der Chef hat sich für die gute Arbeit bedankt. Eine Erzieherin hat das Sozialverhalten des Kindes gelobt. Der Vokabeltest von der Großen ist eine Note besser als der letzte, weil ordentlich gelernt wurde. Beim Supermarkt ist die Lieblingsschokolade im Angebot. Die totgeglaubte Blume bekommt doch wieder Blätter.

Ich könnte die Liste wahrscheinlich noch ewig weiterführen…

Also – los geht’s!

Nun seid Ihr dran! Überlegt doch einmal, welchen Tipp Ihr am einfachsten beherzigen könnt oder vielleicht sogar schon für auch ausübt! Und dann schaut einmal, welcher Tipp euch schwer fällt und woran das liegt. Was müsst Ihr tun, damit es doch klappt?

Falls es noch einen ganz wichtigen Tipp für entspannte Mütter gibt, den ich vergessen habe, dann schreibt ihn gerne in die Kommentare, damit ich ihn ergänzen kann. Und solltet Ihr Unterstützung auf dem Weg zur entspannten Mutter brauchen, dann schaut euch gerne noch auf der Seite um, ob Euch vielleicht eine live oder Skype-Beratung oder die eine Teilnahme an einem Entspannungs- oder Stressmanagementkurs helfen kann. Für weitere Tricks und Anregungen sowie die neuesten Veranstaltungen, tragt Euch auch gerne für meinen Newsletter ein:






Quelle Bild: pixabay/Unsplash