Resilienz fürs Team – Warum sie wichtig ist!

Pädagogische Fachkräfte wissen aus Erfahrung, dass der Alltag im Team oft sehr anspruchsvoll sein kann. Kinderbetreuung erfordert viel Geduld, Energie und Engagement. In stressigen Situationen ist es oft schwer, Ruhe zu bewahren und den Überblick zu behalten. Hier kommt Resilienz ins Spiel: Eine Fähigkeit, die uns als Einzelperson aber auch im Team hilft, schwierige Situationen zu bewältigen und gestärkt daraus hervorzugehen. Doch was genau ist Resilienz und warum ist sie für das Team so wichtig?

Was ist Resilienz?

Resilienz ist die Fähigkeit, schwierige Situationen zu bewältigen und gestärkt daraus hervorzugehen. Dabei geht es nicht darum, dass man keine Schwäche zeigt oder keine Unterstützung braucht. Vielmehr geht es darum, wie man mit Herausforderungen umgeht und wie man sich auf diese vorbereitet.

Warum ist Resilienz für das Team wichtig?

Pädagogische Fachkräfte arbeiten in der Regel im Team, und hier ist Resilienz besonders wichtig. Denn nur wenn alle Teammitglieder resilient sind, können sie gemeinsam schwierige Situationen meistern. Resiliente Teammitglieder helfen sich gegenseitig und stehen füreinander ein. Sie tragen dazu bei, dass das Team gestärkt aus schwierigen Situationen hervorgeht und das Gefühl hat, gemeinsam etwas erreichen zu können.

Mitarbeiterbindung durch Resilienz

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Mitarbeiterbindung. Resilienz kann dazu beitragen, dass Mitarbeitende sich im Team wohlfühlen und längerfristig an der Kita und somit auch am Team binden. Denn wenn man weiß, dass man schwierige Situationen gemeinsam bewältigen kann und Unterstützung erfährt, steigt das Gefühl der Zufriedenheit und des Zusammenhalts. Dies wiederum führt zu einem gestärkten Team und somit zu einer gesteigerten Motivation und Leistungsbereitschaft.

Stressabbau durch Resilienz

Auch in herausfordernden Situationen kann Resilienz helfen, den Stress zu reduzieren. Wer weiß, dass schwierige Situationen bewältigen werden können, ist wahrscheinlich weniger gestresst und fühlt sich nicht überfordert. Eine positive Einstellung und die Fähigkeit, sich auf die eigenen Stärken zu besinnen, kann dazu beitragen, den Stress zu reduzieren und die eigene Belastbarkeit zu steigern.

Fazit

Resilienz ist also nicht nur eine wichtige Fähigkeit für jedes Individuum, sondern auch für das Team in einer Kita. Resiliente Teammitglieder helfen sich gegenseitig, stärken das Teamgefühl und tragen zur Mitarbeiterbindung bei. Außerdem kann Resilienz dazu beitragen, den Stress zu reduzieren und die eigene Belastbarkeit zu steigern. Darum ist es wichtig, dass Resilienz im Team gefördert wird und jeder Einzelne sich seiner Stärken bewusst ist.

Gerne unterstütze ich Sie dabei, mehr Resilienz ins Team zu bekommen, z.B. durch Seminare oder meinen Onlinekurs „Resilienz fürs Team – Online-Learning für Leitungskräfte“.

Optimismus – Glücklich sein kann man lernen!

Das Positive sehen! – Realistischer Optimismus

Wer kennt sie nicht, diese Menschen, die gefühlt immer Glück haben. Bei denen alles gut läuft. Die sich nie beschweren, eben weil ja alles gut ist. Zählst Du selber auch mit dazu? Falls Du jetzt mit „Nein“ antwortest, hier eine gute Nachricht: diese optimistische Grundhaltung ist erlernbar, denn „glücklich sein“ ist eine Entscheidung!

Zum Glücklich sein gehört der Optimismus. Dieser ist geprägt von der eigenen Selbstwirksamkeitserwartung und dem eigenen Erklärungsstil. Würden wir eine Strichliste führen, dann hätten die vermeintlichen Glückpilze wahrscheinlich gar nicht wirklich mehr Glück als der Durchschnitt. Was sie aber haben, ist ein positiver Erklärungsstil. Das bedeutet, dass sie positive Dinge sich selbst zuschreiben. „Die super Rückmeldung von der Chefin? Die habe ich bekommen, weil ich echt hart und gut gearbeitet habe!“ Und negative Gegebenheiten? Für diese liegt die Verantwortung im Außen. „Das negative Feedback vom Kunden? Die hatte bestimmt einen schlechten Tag und musste ihren Frust mal loswerden!“

Aber Optimisten sehen die Gründe für positive Geschehnisse nicht nur in sich selber, sie fokussieren sich auch auf diese. Darum kommt es uns auch so vor, als hätten sie immer Glück oder schaffen alles: sie haben die positiven Dinge im Blickfeld und kommunizieren diese auch in ihre Umwelt.

Optimisten leben länger

Die positiven Auswirkungen von Optimismus auf den Körper lassen sich sogar in Studien nachweisen. Das Team um Lewina Lee von der Boston University School of Medicine wertete über 70.000 Fragebögen und Test aus und stellte fest, dass optimistische Frauen im Schnitt 15% länger lebten als pessimistische Frauen, bei den optimistischen Männern waren es immerhin 11% länger. Die Chance, 85 Jahre oder älter zu werden war bei den optimistischen Frauen 50%, bei den optimistischen Männern sogar 70% höher als bei der pessimistischen Gruppe – zur Studie.

Wie kann es zu solchen Ergebnissen kommen? Spekuliert wird hier, dass die Ausschüttung von Stresshormonen bei den Optimisten wesentlich geringer ist als bei den Pessimisten. Aufgrund ihrer Selbstwirksamkeitserwartung stressen sie viele Dinge einfach weniger.

Und auch der Volksmund kennt das Phänomen, dass negative Gedanken nicht gut sind! „Krank vor Sorge“ oder „sich zu Tode ärgern“ sind immer noch Redewendungen, die durchaus bekannt sind – und die eben auch ein Fünkchen Wahrheit enthalten.

Der Weg zu mehr Optimismus

Was können wir also zu, um optimistischer durch die Welt zu gehen?

  • Herausforderungen suchen: die Bewältigung von neuen Herausforderungen oder aber das stetige Verbessern helfen uns, eine gute Selbstwirksamkeitserwartung aufzubauen. Zudem kann man sich natürlich über jeden noch so kleinen Erfolg freuen.
  • Ziele setzen: das Hinarbeiten auf realistische Ziele gibt dem Tun einen Sinn. Das Wissen darum, warum man bestimmte Dinge tut, sorgt ebenfalls für eine positive Einstellung.
  • Aktiv werden: Bewegung tut dem Körper und auch der Psyche gut! Wer sich regelmäßig bewegt, wird fitter und beweglicher und traut sich mehr zu. Der Dopaminspiegel – der körpereigene Stimmungsaufheller – steigt, der Körper kann besser regenerieren und abschalten, um nur einige Vorteile zu nennen.
  • Auszeiten nehmen: auch durch kleine Pausen und Entspannungen im Alltag, wird die Ausschüttung der Stresshormone reduziert. Hier kann vielleicht mein Online-Kurs „Power-Charge durch Kurzentspannung im Alltag“ helfen.

Optimismus ist also fast das Gegenteil von der Opferrolle. Ich nehme mein Leben selber in die Hand und glaube auch daran, dass mir dies gelingt!

Weitere Impulse für einen optimistischen Blick auf die Dinge gibt es auch in meinem Impulsletter.

Verantwortung für das eigene Leben

Verantwortung für das eigene Leben

Zu den 7 Faktoren der Resilienz gehört auch die Verantwortungsübernahme. Verantwortung kann in ganz vielen Bereichen übernommen werden: zum Beispiel als Eltern, als Kollegin und Kollege, als Teammitglied, in Ehrenämtern oder in der Politik. Dies ist aber nur bedingt das, was in dem Konzept der Resilienz damit gemeint ist. Viel mehr geht es um die Übernahme der Eigenverantwortung.

Bedeutung von Eigenverantwortung

Übernehmen wir für unser eigenes Leben die Verantwortung, so bedeutet dies, dass wir eigenständige Entscheidungen treffen. Wir gestalten unser Leben selbst und möglichst unabhängig von äußeren Einflüssen. Besonders in schwierigen Situationen – wie jetzt Anfang 2021 – müssen wir uns dazu natürlich bewusst machen, wo wir tatsächlich Einflussmöglichkeiten haben und wo vielleicht auch nicht. Hierbei kann uns die Akzeptanz helfen. Doch häufig haben wir mehr Einflussmöglichkeiten auf unser eigenes Leben, als uns bewusst ist!

Um Verantwortung übernehmen zu können, sollten wir uns die Mitbestimmungsmöglichkeiten bewusst machen. Wir können hinterfragen, warum wir uns so verhalten, wie wir es tun? Ist es eine bewusste Entscheidung? Tun wir, was alle anderen auch tun? Verhalte ich mich so, weil ich es schon immer so gemacht habe – die berühmte Komfortzone… Viele Dinge in unserem Alltag tun wir, ohne diese zu überdenken. Was spricht aber dagegen, sich bewusst für einen anderen Weg zu entscheiden? Häufig eigentlich nichts!

Die Macht über mich

Wenn wir die Verantwortung für unser eigenes Leben übernehmen wollen, dann gibt es häufig einen wichtigen Schritt: das Verlassen der Opferrolle! Durch diese Rolle geben wir jemand anderem oder vielleicht den Umständen die Macht über uns. Nicht ich bin für mich und meine Situation verantwortlich, sondern jemand oder etwas anderes! Aber wollen wir das wirklich? Gibt es nicht immer auch Stellschrauben, mit denen wir unsere eigene Situation bewusst ändern können?

Wir sollten also nicht die Verantwortung abgeben, niemandem die Schuld zuweisen, sondern eben selber die Verantwortung übernehmen! Durch die Auseinandersetzung mit Lösungen und neuen oder alternativen Möglichkeiten, aktivieren wir die planende Region in unserem Gehirn. Der Fokus verschiebt sich! Er verschiebt sich von den Problemen, der Komfortzone, der Opferrolle hin zum aktiven Handeln und zur Lösungssuche. Wir nehmen die Verantwortung für unser Leben – in den Bereichen die in unserem Einfluss liegen – wieder in die eigenen Hände!

VerantWORTung

Hört sich das etwas groß an? Das ist es gar nicht! Verantwortung für uns selbst zu übernehmen kann in kleinen Schritten erfolgen! Eine Möglichkeit sich der Eigenverantwortung wieder etwas bewusster zu werden ist die Sprache. So gibt es ganz typische Formulierungen, mit denen wir die Verantwortung abgeben: „Ich muss…“ – „Immer…“ – „Nie…“ Sprechen und denken wir in diesen Absolutismen, so fällt es auch hier schwer, die Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen und die Opferrolle zu verlassen. Wie können aber die Alternativen aussehen? Hier ein paar Beispiele:

Ich muss früh aufstehen.“ wird zu „Ich entscheide mich früh aufzustehen.“ Und überlege mir dann, warum ich mich dazu entscheide. Zum Beispiel damit ich früh anfange zu arbeiten, früher Feierabend machen kann und dann Zeit mit Familie/ Freuden/ Hobbies verbringe.

Immer mache ich hier alles alleine.“ wird zu: „Häufig mache ich hier alles alleine.“ Zwar mache ich es häufig alleine, aber es gibt auch andere Situationen. Wie kann ich es also schaffen, dass die Male bei denen ich alles alleine mache, weniger werden?

Nie hilft mir jemand.“ wird zu: „Selten hilft mir jemand.“ Es ist also gar nicht absolut so, dass mir keiner hilft. Was kann ich tun, damit die anderen noch mehr helfen?

Typische Absolutismen sind zum Beispiel: ich muss, ich kann nicht, immer, nie, jeder, alle, geht nicht.

Aber schon mit diesen kleinen Umformulierungen werden wieder Alternativen und Spielräume zugelassen. Wir sind also nicht mehr gefangen in unserer starren Geisteshaltung, sondern können wieder nach Wegen suchen, um unser Leben in die eigenen Hände zu nehmen.

Ausblick

Natürlich bedeutet Verantwortung nicht nur, zu ändern, wie wir mit uns und anderen sprechen! Der nächste Schritt ist dann die Lösungsorientierung und die Zielgerichtetheit. Um diese sowie die weiteren Faktoren der Resilienz geht es dann in den nächsten Artikeln der Resilienz-Reihe!

Resilienz ist in allen Bereichen unseres Lebens wichtig! Meine Angebote dazu sind hier zu finden:

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Was bedeutet eigentlich Resilienz?

Was bedeutet eigenlicht Resilienz?

Der Begriff „Resilienz“ hat in 2020 einen großen Boost in der Bekanntheit bekommen! Immer wieder war zu hören, dass Resilienz uns helfen kann, mit den Herausforderungen der Krise umzugehen. Insofern haben vielleicht mehr Menschen von der Resilienz gehört – aber etwas schwammig ist der Begriff häufig trotzdem noch.

Resilienz –eine Definition

Resilienz lässt sich mit „psychischer Widerstandskraft“ beschreiben. Diese Widerstandskraft hilft bei Stress und auch beim Umgang mit kleineren und größeren Krisen. Das bedeutet nicht, dass uns Krisen nicht auch erst einmal ziemlich aus der Bahn werfen können! Vielleicht sind wir über eine gewisse Zeit richtig down, leiden und sehen keinen Ausweg! Aber bei resilienten Menschen greift dann irgendwann ihre Superkraft – die Resilienz. Und sie fangen an, aktiv etwas zu tun, damit es Ihnen wieder besser gehen kann!

Rein faktisch wurde der Begriff Resilienz lange Zeit hauptsächlich in der Physik genutzt. Resilire kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „abprallen, zurückfedern“. Und tatsächlich passt das auch recht gut zu dem, was seit ca. 1970 – als Resilienz durch die Ergebnisse der Kauai-Studie von Emmi Werner und ihrem Forscherteam bekannter wurde – als Resilienz verstanden wird, wenn es um uns Menschen geht.

Die Besonderheiten resilienter Menschen

Bei resilienten Menschen scheint es tatsächlich so, als würden bestimmte Herausforderungen, Krisen oder Probleme an ihnen abprallen. Oder wenn sie doch etwas durch die Herausforderungen „gebogen“ werden, so „federn sie wieder zurück“. Das bedeutet nicht, dass sie dabei nicht vielleicht auch eine Delle behalten, aber sie brechen nicht.

Wenn eine Situation also ausweglos erscheint, geben resiliente Menschen nicht auf! Vielmehr nutzen sie die 7 Faktoren der Resilienz für sich. Und das gute daran ist: Resilienz ist trainierbar!

Zwar wird ist man sich in der Wissenschaft inzwischen einig, dass Resilienz auch durchaus genetisch veranlagt ist, aber sie ist keine statische Größe! Im Laufe des Lebens verändert sie sich! Wir Menschen wachsen an gemeisterten Krisen, schöpfen Kraft und neue Blickwinkel aus bewältigten Herausforderungen! Wir können sogar die Vorbilder anderer Menschen nutzen, um unsere eigene Resilienz zu trainieren! Welche Bereiche sind also wichtig für dieses „Training“?

Die 7 Faktoren der Resilienz

Die 7 Faktoren, mit denen ich in meinen Trainings arbeite, sind:

  • Optimismus
  • Akzeptanz
  • Verantwortungsübernahme
  • Opferrolle verlassen
  • Netzwerk-Orientierung
  • Zielorientierung und
  • Zukunftsplanung

Bei diesen 7 Faktoren kann man also ansetzen, um die eigene Resilienz zu stärken. Meistens gibt es 2-3 Faktoren, die schon recht gut ausgeprägt sind. Dafür benötigen andere vielleicht etwas mehr Aufmerksamkeit. Zudem sind auch je nach Herausforderung, je nach Krise unterschiedliche Faktoren von Nöten, um bestmöglich aus der Krise herauszukommen.

Die Resilienzfaktoren an meinem persönlichen Beispiel

Auch ich musste meinen Resilienzmuskel 2020 ordentlich trainieren! Ende Februar und Anfang März brachen innerhalb von zwei Wochen alle meine gebuchten Aufträge weg bzw. wurden „auf bessere Zeiten“ verschoben. Ich muss gestehen: 2 Tage Verzweifelung und Weltschmerz habe ich mir gegönnt… Aber dann habe ich die Opferrolle verlassen. Ich habe akzeptiert, dass ich an der grundsätzlichen Situation in Deutschland nichts ändern kann. Stattdessen habe ich geschaut, wie ich das Ziel erreichen kann, trotz Lockdown noch meine Rechnungen zahlen zu können. Ich habe also wieder die Verantwortung für meine Situation übernommen. Die Lösung war zu schauen, ob ich nicht meine Angebote auch online durchführen kann. Als jemand, die Fotos von sich immer ganz schrecklich findet, war eine große Portion Optimismus nötig um plötzlich stundenlang vor der Kamera zu stehen. Geholfen hat mir dabei mein privates Netzwerk, so dass ich mich nicht groß mit Kameras, Mikrofonen oder sonstigem Technikkram auseinandersetzen musste. Und auch mein berufliches Netzwerk hat meine Online-Angebote dankend angenommen und mit mir weiterentwickelt.

Was bleibt? Ich vermisse die Präsenzveranstaltungen immer noch und freue mich schon, wenn diese wieder losgehen! Aber es ging weiter und ich arbeite inzwischen regelmäßig online mit Firmen und habe meine Online-Angebote auch auf Privatpersonen ausweiten können. Auch wenn Präsenz irgendwann wieder voll möglich ist, wird online sicherlich noch weiter ein Teil meiner Arbeit bleiben.

Weitere Informationen zur Resilienz gewünscht?

Da Resilienz so eine wichtige Eigenschaft in unserem Leben ist, werde ich Winter und Frühjahr 2021 Resilienz als Schwerpunktthema etwas mehr Aufmerksamkeit widmen! Ich werde auf jeden der 7 Faktoren genauer eingehen und auch auf Resilienz am Arbeitsplatz eingehen. Um diese Infos nicht zu verpassen, einfach in meinen 14-tägigen Impulsletter eintragen!

Und wenn es darum geht, gemeinsam an der Resilienz zu arbeiten, dann einfach Kontakt aufnehmen oder meine Angebote für pädagogische Einrichtungen, für Unternehmen oder für Privatpersonen anschauen.

Hier geht es zu weiteren Artikeln der Resilienz-Serie:

Folge 2: Akzeptanz – ein Helfer bei Krisen

Folge 3: Verantwortung für das eigene Leben

Folge 4: Raus aus der Opferrolle!

Folge 5: Optimismus – Glücklich sein kann man lernen!

Folge 6: Lösungsorientierung – Probleme sind zum Lösen da

Interesse an weiteren Informationen rund um die Themen Resilienz, Stressmanagement und Entspannung? Einfach in meinen 14-tägigen Impulsletter eintragen:

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Gute Vorsätze – ja oder nein?

Gute Vorsätze – ja oder nein?

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Das Jahr 2020 ist gerade drei Tage alt und ich bin mir sicher, dass viele in das neue Jahr mit ein paar Neujahrsvorsätzen gestartet sind. Mehr Sport treiben, weniger Zeit online verbringen, sich gesünder ernähren – das sind die Tops der guten Vorsätze für 2020 laut Statista.

Und ich muss gestehen, ich finde mich da auch bei allen drei Punkten wieder. Das sind alles Baustellen, die ich auch aufmachen könnte!

Je größer der Vorsatz, desto besser das Gefühl!

Wenn wir uns große Ziele setzen, fühlen wir uns erst einmal gut! Wir haben die Hoffnung, dass wir uns ändern. Wir werden uns besser fühlen! Unser Umfeld wird uns bewundern und anders behandeln! Bei dem Beschließen des Vorsatzes geht es uns super!

Leider ist es bei den Neujahrsvorsätzen ähnlich wie beim Neuschnee – das Wetter ändert sich und schon schmelzen sie dahin. Du willst Dich gesund ernähren, aber dann gab es am 01.01. doch Berliner. Und dann noch die Reste vom Raclette. Na ja, und dann warst Du ja auch noch gar nicht einkaufen und hast eigentlich gar nicht so viel Gesundes im Haus… Ganz schnell passiert es, dass wir unsere guten Vorsätze über den Haufen schmeißen. Häufig an den ersten Tagen des neuen Jahrs oder zumindest in den ersten Wochen. Aber was können wir tun, um doch etwas zu ändern?

Stolperstein

Der größte Stolperstein für unsere Vorsätze ist: der Alltag. Falls zwischen Weihnachten und Neujahr ein paar freie Tage lagen, hatten wir Zeit die Dinge mal ihren Gang laufen zu lassen. Sobald der Alltag wieder einsetzt, wird die Herausforderung aber wieder größer. Es gibt wieder zig Termine die plötzlich anstehen, wir fühlen uns immer mehr gestresst und schon ist unser Gehirn aufgrund des Stress anfälliger für Verlangen und Versuchungen. Und wenn wir der Versuchung dann einmal nachgegeben haben, dann kommen die Schuldgefühle und Selbstkritik, noch mehr Stress, die Versuchungen… ein Teufelskreis. Bis dann letztlich das Aufgeben den ganzen Versuch beendet.

Was kann also helfen, damit die Vorsätze nicht schon im Januar wieder vergessen werden?

Ein Schritt nach dem Anderen!

Bevor wir eine Liste mit 10 guten Vorsätzen nicht erreichen, kann es sinnvoll sein, nur ein oder maximal zwei Vorsätze zu fassen. Und dieser Vorsatz, dieses Ziel, sollte dann in kleine Zwischenziele zerlegt werden. Wenn das eine Zwischenziel erreicht ist, dann geht es weiter zum nächsten! Was ist der Vorteil? Nehmen wir uns doch mal das typische „Ich will abnehmen“ vor. Wenn wir dies in kleinere Ziele zerlegen, könnte das zum Beispiel heißen:

„Ich werde im Januar keine Süßigkeiten oder Knabbersachen essen“ oder wahlweise „Ich werde im Januar nur … (hier eine bestimmte Portion festlegen) Süßigkeiten oder Knabbersachen pro Woche essen.“

Und wenn das gut geklappt hat, dann geht es weiter. Die Veränderungen aus dem Januar bleiben bestehen und es kommt hinzu: „Ich werde im Februar an mindestens 5 Tagen in der Woche gesund kochen.“ Dann vielleicht im März: „Ich werde im März mindestens 3 mal in der Woche mit dem Rad zur Arbeit fahren.“ Und so weiter… Ich denke, das Prinzip ist klar geworden. Kleine Schritte! Kleinigkeiten verändern! Eines nach dem Anderen! Und kein Schwarz oder Weiß! Fünf Tage in der Woche gesund kochen bedeutet nicht, dass ich auf der nächsten Feier nur an Karotten knabbere oder aber über alle Stränge schlage, weil ich das mit der Karotte nicht durchgehalten habe…

Klare Ziele formulieren!

Unser Unterbewusstsein können wir uns als Verbündeten mit ins Boot holen, wenn wir klare Ziele und auch Unterziele haben. Nur wenn mir selber klar ist, was ich eigentlich will, kann ich auch danach handeln. Und wenn es klare Ziele gibt, dann können wir mit unserem Verstand auf die Zielerreichung hinarbeiten. Und noch besser: wenn wir uns die Erreichung des Ziels vorstellen können, dann hilft sogar unser Unterbewusstsein mit!

Viele haben es schon bei sich auf der Arbeit gehört: Ein Ziel sollte SMART sein. SMART steht dabei für

          Spezifisch: Es sollte klar formuliert sein, was das Ziel beinhaltet!

          Messbar: Klare Vorgabe, nach denen die Erreichung des Ziels gemessen werden kann.

          Attraktiv/Aktiv: Das Ziel sollte attraktiv sein sowie aktiv formuliert werden.

          Realistisch: Hier helfen die Zwischenziele ganz besonders. Das Ziel „Ich werde 20 kg abnehmen“ ist zwar spezifisch, messbar und auch attraktiv, aber eben kein kleiner Schritt. Daher ist „Ich werde im Januar keine Süßigkeiten essen“ besser formuliert, weil die realistische Umsetzung greifbarer ist.

           Terminiert: Es gibt einen klaren Endpunkt oder eine festgelegte Zeitspanne.

Tatsächlich versuche ich meine Ziele SMARTER zu machen. Leider weiß ich gar nicht mehr, wo ich diese Idee einmal gehört oder gesehen habe, aber ich ergänze noch:

          Exiting: Ist das Ziel für mich so aufregend, dass es mir auch den Aufwand wert ist?

          Relevant: Ist es für meine momentane Situation, meinen momentanen Lebensabschnitt das richtige Ziel?

SMARTERe Ziele formulieren kann also auch ein Schritt sein, damit wir unsere Neujahrsvorsätze auch wirklich erreichen.

Mitwisser – oder noch besser: Mittäter

Eine weitere Taktik, damit wir die Neujahrsvorsätze besser erreichen: anderen davon erzählen. Und hier ist es wichtig, dass dies Menschen sind, die uns unterstützen wollen. Die uns wieder aufbauen, auch wenn es vielleicht nicht auf Anhieb klappt, anstatt uns bei einem Rückschlag noch weiter fertig zu machen. Uns in den Rücken fallen können wir ja meist selber schon mehr als gut! Wenn wir anderen Menschen von unseren Vorhaben erzählen, dann können sie uns unterstützen. Wir fühlen uns verpflichteter, als wenn alles nur in unserem eigenen Kopf abläuft. Und im besten Fall finden wir sogar jemanden, der unser Ziel teilt und es mit uns gemeinsam in Angriff nimmt!

Und dann kann sich aus dem Vorsatz „Ich will abnehmen“ zum Beispiel auch gleichzeitig ein „Ich verbringe mehr Zeit mit meiner/m Partner/in/ Freund/in“ werden. So startet das neue Jahr doch dann noch angenehmer.

Buchtipp

Ein tolles Buch zu dem Thema Gewohnheiten ändern und inneren Schweinehund besiegen ist mir 2019 bei einer Fortbildung über den Weg gelaufen. „Bergauf mit Rückenwind – Willenskraft effizient einsetzen“* von Dr. Kelly McGonigal. Neben gut-lesbar-aufbereitetem Wissen aus Studien, gibt es auch immer wieder Übungen, um an den eigenen Gewohnheiten zu arbeiten und Veränderungen anzustoßen!

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Pssst…

Bei mir ist es in diesem Jahr so, dass ich keinen Neujahrvorsatz in dem Sinne habe. Aber mehrere Ziele und Unterziele, was ich in 2020 erreichen will. Und ja, Sport treiben, abnehmen und weniger Zeit am Handy finden sich da auch wieder. Aber eben auch bereits konkrete Schritte, wie ich mehr Zeit mit meiner Familie verbringe und wir uns gleichzeitig gemeinsam mehr bewegen. Ich bin guter Dinge!

 

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Wie lang ist ein Mama-Gleich? – Entschleunigung der Sprache

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Kurs oder CD? Wie entspannt man besser?

Regelmäßig werde ich von Menschen, die überleyoga-682326_1920gen einen Präventionskurs zu belegen, gefragt, warum es Sinn macht bei mir einen Kurs zu belegen. Heutzutage gibt es zig Entspannungs-CDs zum Autogenen Training, der Progressiven Muskelentspannung, Achtsamkeitstraining und vieles mehr. Warum also nicht einfach eine CD einlegen? Warum die Zeit investieren und in einen Kurs gehen, wenn ich das Gleiche doch Zuhause lernen kann?

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Mama schafft alles! – Bis sie nicht mehr kann…

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Eigentlich erschreckend, dass mir sofort mehrere Themen für Blogartikel einfielen, als ich das Thema der Blogparade von Isabel Falconer „Mama ausgebrannt – Wege aus der Krise“ sah! Als Beraterin und Entspannungspädagogin ist das Ausgebrannt sein von Müttern ein sehr präsentes Thema in meiner Arbeit. Aber auch persönlich umgibt mich das Thema durch „ausgebrannte“ Freundinnen sowie in der Vergangenheit bei mir.

Also musste ich mich entscheiden, was dies für ein Blogbeitrag wird? Schreibe ich aus meiner Praxis? Über die Probleme einer Freundin? Oder wird dies ein ganz persönlicher Artikel über mein eigenes Ausgebrannt sein?

Ich habe mich für die persönliche Variante entschieden! Denn auch wenn mein Zusammenbruch vor 10 Jahren damals ganz furchtbar war, hat sich daraus so viel Gutes entwickelt. Mit meinem heutigen Wissen bin ich froh, dass ich nicht noch länger durchgehalten habe! „Mama schafft alles! – Bis sie nicht mehr kann…“ weiterlesen